PRO BAHN wählt neuen regionalen Vorstand

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Der Regionalverband Oldenburger Land/Bremen des Fahrgastverbandes PRO BAHN hat am gestrigen Samstag auf seiner Mitgliederversammlung in Elsfleth einen neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Erneut zum Vorsitzenden gewählt wurde Malte Diehl aus Oldenburg, der das Amt seit 2020 bekleidet. Stellvertreter sind nun Ingo Franßen aus Bremen und Matthias Handschuch aus Oldenburg. Werner Stommel aus Wildeshausen bleibt Schatzmeister. Zu Beisitzern gewählt wurden Angela Fehrmann-Resse, Björn Hörmann und Ulrich Schwarzer, alle aus Oldenburg.

Nicht mehr angetreten sind Eckhardt Ritter, Vorsitzender bis 2020 und seitdem Stellvertreter, sowie Jörg Weißmann. Sie werden aber weiter aktiv bleiben. Der neue Vorstand bedankt sich bei Ihnen herzlich für die geleistete Arbeit.

Auf der Sitzung wurden zudem verschiedene verkehrspolitische Forderungen beschlossen, die auch den Tagungsort Elsfleth und die Wesermarsch betreffen und in der weiteren Arbeit des Verbandes verfolgt werden sollen:

  • Die Regio-S-Bahn Niedersachsen/Bremen soll weiter ausgebaut werden. PRO BAHN kritisiert aber, dass ab dem kommenden Fahrplanwechsel die Nordenhamer Linie zwischen Hude und Bremen überall halten soll. „Die längere Fahrzeit wird Fahrgäste aus der Wesermarsch abschrecken. Als seinerzeit die Linie beschleunigt wurde, brachte das gut ein Drittel mehr Fahrgäste“, führt dazu der Vorsitzende Malte Diehl aus. „Wir unterstützen, dass kleine Halte wie Bookholzberg halbstündlich bedient werden. Dies sollte jedoch geschehen, indem die RS 3 zusätzlich zu RE, IC und der neuen, beschleunigten RS 3X halbstündlich zwischen Oldenburg und Bremen pendelt, während die RS 4 nach Nordenham ab Hude nur noch in Delmenhorst hält wie bisher.“
  • Ferner fordert PRO BAHN die Einrichtung neuer Halte für die Regio-S-Bahn in Bremen-Huchting und Oldenburg-Drielake, um mehr Menschen an die Bahn anzubinden. Huchting mit rund 30.000 Einwohnern hat bislang überhaupt keinen Zugang zur Eisenbahn, während ein Haltepunkt in Drielake den gesamten Oldenburger Süden erschließen und vielen Menschen den umständlichen Umweg zum Oldenburger Hauptbahnhof ersparen könnte.
  • Eine weitere Forderung lautet, den VBN-Tarif attraktiver zu gestalten. PRO BAHN fordert daher die Anerkennung der BahnCard in allen VBN-Verkehrsmitteln, die Eingliederung der Weserfähren in den VBN sowie einen Luftlinientarif. Letztgenannter Tarif soll dafür sorgen, dass alle üblichen Fahrtrouten zwischen zwei Orten immer gleich viel kosten, auch wenn sie unterschiedlich viele Tarifzonen durchqueren. „Man kann zum Beispiel von Oldenburg nach Bremerhaven sinnvollerweise sowohl mit dem Bus über Brake als auch mit dem Zug über Bremen. Jedoch ist der Weg über Bremen um 2,50 € teurer“, erklärt Diehl die Situation. „Man muss also gut aufpassen, dass man nicht versehentlich schwarzfährt, weil man nichtsahnend die billigere Fahrkarte gekauft hat.“ Schließlich würde es PRO BAHN auch sehr begrüßen, wenn in Bremen analog zum Oldenburger Vorbild der Stadttarif auf bestimmte Linien außerhalb der Stadtgrenzen ausgeweitet würde, etwa nach Lilienthal, um Preissprünge zu vermeiden.

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