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Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verbraucherverband im Verbraucherzentrale-Bundesverband und vertritt die Interessen der Fahrgäste des öffentlichen Fern- und Nahverkehrs. Wir sind gewissermaßen das für Bus- und Bahnfahrer, was der ADAC für Autofahrer ist. PRO BAHN gliedert sich in verschiedene Landes- bzw. Regionalverbände (LV/RV) auf, die das gesamte Bundesgebiet abdecken. Wir als RV Oldenburger Land/Bremen gehören dem LV Niedersachsen an und sind der älteste Regionalverband Niedersachsens, gegründet in der Mitte der 1980er Jahre.

Unser Verbandsgebiet umfasst seit der Übernahme des Bremer Landesverbandes Anfang 2020 die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Oldenburg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Vechta, Verden und Wesermarsch sowie die Städte Bremen, Bremerhaven, Delmenhorst und Oldenburg. Damit sind wir zuständig für die Interessen der Fahrgäste in einem Gebiet, das von über zwei Millionen Menschen bewohnt wird. Zu unserem Tätigkeitsbereich gehören also alle Bahnstrecken in diesem Gebiet, darunter das gesamte Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen.

Alle aktiven Miglieder von PRO BAHN sind ehrenamtlich unterwegs und setzen sich in ihrer Freizeit für Ihre Interessen ein. Wir finanzieren unsere Ausgaben aus unseren Mitgliedsbeiträgen.

Warum gibt es unseren Regionalverband?

Der Anlass für die Gründung unseres RVs war die drohende Stilllegung der Bahnstrecke von Delmenhorst über Wildeshausen und Vechta nach Bramsche. Die damalige Deutsche Bundesbahn zog sich – infolge einer noch deutlich stärker als heute auf das Auto zentrierten Verkehrspolitik – in Westdeutschland immer weiter aus der Fläche zurück und wollte auch diese Strecke gezielt loswerden. Das Muster war damals immer dasselbe: Man bot immer weniger und schlechtere Verbindungen an, ließ die Bahnhöfe zusehends verkommen und beklagte sich dann über sinkende Fahrgastzahlen, bis irgendwann die Einstellung des Verkehrs die logische Konsequenz zu sein schien.

Seitdem hat sich zum Glück viel geändert. Ganz maßgeblich auch durch unseren Einsatz konnte die Strecke gerettet werden und wird heute als RB59 mit direkten stündlichen Verbindungen nach Bremen und Osnabrück von tausenden Menschen täglich genutzt. Auch insgesamt stellen wir fest, dass sich das Klima zugunsten der Schiene und anderer umweltfreundlicher Transportmittel geändert hat. Diesen Trend wollen wir aufrechterhalten und vorantreiben.

Was wollen wir erreichen?

Unser grundsätzliches Ziel ist es, das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das heißt mit Zügen, Bussen oder auch Fähren attraktiv, zuverlässig, komfortabel und preisgünstig zu gestalten. Um dies zu erreichen, arbeiten wir auf verschiedensten Ebenen an Verbesserungen des Verkehrsangebots, neuen Verbindungen, besseren Anschlüssen, stabileren Fahrplänen und verständlicheren Tarifen. Auf bundespolitischer Ebene ist eines unserer wesentlichen Ziele die Umsetzung des sogenannten Deutschland-Taktes, der weitreichende Verbesserungen für den Bahnverkehr im ganzen Land bringen wird.

Lokal verfolgen wir derzeit insbesondere folgende Ziele:

  • Ausbau und Elektrifizierung der Strecke Wilhelmshaven – Oldenburg – Osnabrück und Einführung eines ganztägigen Halbstundentaktes
  • Ausbau der Strecke Delmenhorst – Vechta – Bramsche und Verdichtung des Zugangebots
  • Einführung des schnellen Halbstundentaktes zwischen Oldenburg und Bremen mit guten Anschlüssen an den Fernverkehr in Bremen und einer halbstündlichen Bedienung der Zwischenhalte durch die Regio-S-Bahn.
  • Ausweitung der Regio-S-Bahn mit dichterem Takt in und um Bremen sowie neuen Halten im Bremer Stadtgebiet und dreigleisigem Ausbau bis Bremen-Burg
  • Sicherung des Taktknotens Oldenburg und Stabilisierung der Anschlüsse aus und in Richtung Osnabrück
  • Ausbau und Vertaktung regionaler Buslinien und Verknüpfung derselben mit dem Bahnverkehr.
  • Elektrifizierung der Strecke Cuxhaven – Stade
  • Einführung eines Halbstundentaktes im Fernverkehr auf der Achse Hamburg – Bremen – Ruhrgebiet
  • Verlängerung der Regio-S-Bahn von Bad Zwischenahn nach Leer
  • Einrichtung neuer Haltepunkte an diversen Strecken, zum Beispiel in Apen

Was haben wir erreicht?

Seit unserer Gründung konnten wir dazu beitragen, viele Verbesserungen im Bahn- und Busverkehr auf den Weg zu bringen. Die Rettung der Bahnstrecke Delmenhorst – Vechta – Bramsche ist nur ein Beispiel. In vielen Gesprächen mit Gremien und Entscheidungsträgern haben wir daran mitgewirkt, die Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen in ihrer heutigen Form zu realisieren, einschließlich der Reaktivierung zwischen Bremen-Farge und Bremen-Vegesack. Alle Haltestellen in unserem Verbandsgebiet werden mittlerweile mindestens stündlich und vertaktet bedient. Einige Halte konnten sogar wieder reaktiviert werden, etwa Dörverden, Lutten, Wüsting, Kirchhammelwarden und Jaderberg. Vertaktete Regionalbuslinien wie der Weser-Sprinter schließen Städte und Gemeinden ohne Eisenbahn zuverlässig an den ÖPNV an.