Hinweis: Die Inhalte dieser Seite sind veraltet und werden in absehbarer Zeit an den aktuellen Stand angepasst.
Das Dieselnetz Weser-Ems wurde als erstes niedersächsisches Teilnetz regionalisiert und wird seit 2000 von der NordWestBahn befahren. Es besteht aus den drei Strecken
- Wilhelmshaven – Oldenburg – Osnabrück,
- Esens – Sande und
- Delmenhorst – Vechta – Hesepe.
Darauf verkehren insgesamt vier Linien, die teilweise auch die Strecke Oldenburg – Bremen benutzen:
- RE18 Wilhelmshaven – Oldenburg – Osnabrück (stündlich mit HVZ-Verstärkern)
- RE19 Wilhelmshaven – Oldenburg – Bremen (bis 4x täglich)
- RB58 Bremen – Vechta – Osnabrück (stündlich)
- RB59 Esens – Sande – Wilhelmshaven (stündlich)
Nachdem die Fahrgastzahlen durch attraktive Fahrzeiten und einen kontinuierlich ausgeweiteten Fahrplan auf allen Linien jahrlang deutlich angewachsen waren, kam es in den letzten Jahren zunehmend zu Problemen. Zunächst hatte die NordWestBahn akuten Personalmangel, was zu zahlreichen, anhaltenden Zugausfällen führte. Inzwischen ist zwar wieder genügend Personal vorhanden, jedoch fahren die Züge immer unpünktlicher.
Das Dieselnetz Weser-Ems ist mittlerweile das unpünktlichste Teilnetz in Niedersachsen mit einer Pünktlichkeit von nur noch rund 80 Prozent nach offiziellen Angaben der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG). Auf bestimmten eingleisigen Abschnitten liegt die durchschnittliche Pünktlichkeit noch deutlich darunter. “Pünktlich” ist ein Zug gemäß Definition bereits, wenn er weniger als sechs Minuten verspätet ist. Zugausfälle werden bei der Pünktlichkeit übrigens nicht mitgezählt.
Dieser Zustand vergrault verständlicherweise die Fahrgäste. Wer will schon ständig zu spät kommen? Oft genug gehen auch wichtige Anschlüsse verloren, gerade in Oldenburg und Delmenhorst mit Übergängen von nur wenigen Minuten. Unser Anliegen ist daher, die Pünktlichkeit auf diesen Strecken erheblich zu verbessern. Wir wollen zurück zu einer Pünktlichkeit von deutlich über 90 Prozent.
Die Probleme im Dieselnetz Weser-Ems sind insbesondere auf infrastrukturelle Gründe zurückzuführen. Die Infrastruktur wurde in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgebaut und bietet dadurch kaum noch Raum, keine Unregelmäßigkeiten im Betrieb wieder auszugleichen. Zudem wurden die Betriebsregeln so geändert, dass die Strecken insgesamt weniger durchlässig werden. Wir wollen kurzfristig wieder zu einem Zustand zurück, in dem der aktuelle, an sich attraktive Fahrplan wieder stabil gefahren werden kann und in dem auch Raum ist für weitere Verbesserungen, etwa den im Entwurf des Deutschland-Taktes vorgesehenen Halbstundentakt zwischen Oldenburg und Osnabrück.
Aus diesem Grund hat der Regionalverband Oldenburger Land/Bremen gemeinsam mit den Regionalverbänden Ems-Jade e.V. und Südwest-Niedersachsen, die ebenfalls von den unhaltbaren Zuständen im Dieselnetz betroffen sind, eine Resolution erstellt und veröffentlicht. Darin werden neben der o. g. Grundforderung ganz konkrete Maßnahmen aufgeführt, die allesamt kurzfristig und kostengünstig umsetzbar wären und die Pünktlichkeit deutlich verbessern würden. Sie finden das vollständige Dokument hier zum Herunterladen und lesen.
Zu diesen kurzfristigen Maßnahmen gehören insbesondere die Einrichtung zusätzlicher Kreuzungsmöglichkeiten für Personenzüge, die Beseitigung von Bahnübergängen und schnellere Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten für Bahnhöfe. Diese Maßnahmen sind für sich jeweils überschaubar, bringen aber in Gänze die nötigen Minuten ohne langwierige Großprojekte.
Über diese Resolution hinaus fordern wir verschiedene langfristige Maßnahmen wie etwa die Elektrifizierung zwischen Oldenburg und Osnabrück und den zweigleisigen Ausbau zwischen Hesepe und Osnabrück.