Am 20.07.2021 wurde nach langer Vorbereitung die Brücke über den Ems-Jade-Kanal in die Sander Bahnumgehung eingehoben. Die Bauarbeiten gehen also planmäßig voran, und bereits ab Frühjahr 2022 ist mit einer Teilinbetriebnahme dieser Neubaustrecke zu rechnen. In der NWZ findet sich hierzu ein bebilderter Bericht:
PRO BAHN freut sich natürlich über den Fortschritt, sieht aber mit einem weinenden Auge auch, dass der Halt in Sanderbusch dadurch entfällt, weil die Altstrecke durch Sande abgebaut wird.
Auch vom Bahnhof Sande hatten unsere Kollegen vom Regionalverband Ems-Jade Erfreuliches zu berichten: Die Gleisanlagen sind bis auf kleine Restarbeiten fertiggestellt. Die beiden Fotos zeigen den Südkopf des Sander Bahnhofs mit den Gütergleisen und den südlichen Ausfahrtsignalen. Gut zu erkennen ist, dass auf beiden Gleisen unbeschränkt ausgefahren werden kann. Diese Flexibilität, beide Gleise in beiden Richtungen voll zu nutzen, ist ein echter Gewinn für die Strecke. Am Freitag, 23.07.21, wurde z. B. der verspätete NWB-Zug von Oldenburg (ab 18:36) nach Wilhelmshaven ab Varel über das linke Gleis geführt.
Wie im Hintergrund gut zu erkennen ist, wurde selbst das Gleis auf den Ablaufberg erneuert. Dafür hatte man offenbar Geld, während man leider den Mittelbahnsteig in Sande nicht umsetzen wollte, obwohl dieser bereits heute betrieblich schmerzlich vermisst wird, wenn es zu Verspätungen kommt. Das wird in Zukunft noch mehr werden, wenn der Güterverkehr aus Richtung JadeWeserPort sowie der Personenverkehr weiter zunehmen.
In der Tat wurden im Bhf. Sande Investitionen getätigt, wo man sie am wenigsten erwartet hätte wie:
# Am Ablaufberg Gleise und Schwellen, sogar Oberleitung !!!
# Drei Güter-Stumpfgleise mit neuen Schwellen und Prellböcke !
# Eine neue Weichenverbindung am Hausbahnsteig Gleis 2 (neu) für den sofortigen Wechsel bei Abfahrt der NWB Züge RE 18/19 nach Gleis 3 (neu) in Richtung Wilhelmshaven !
Das wird natürlich positiv gesehen, doch leider fehlt, wie beschrieben der Mittelbahnsteig, die Wechselweiche für die RB 59 vor dem Abzweig “Weißen Floh” nach Jever-Wittmund-Esens, um mögliche Verspätungen bzw. die Begegnung der Gegenrichtung RB 59 von Esens statt in Heidemühle/Schortens, in die Umfahrung Sande verlegen zu können.
Auch verdichten sich positive Gerüchte, das in Sande und besonders in Varel (Mittelbahnsteig) die alten Bahnsteig-Überdachungen sehr marode sind und durch neue ersetzt werden sollen, wie dies in Rastede geschehen ist.